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Aaron Copland (1900-1990) war die führende Gestalt der amerikanischen Musik im 20. Jahrhundert. Wenig amerikanische Komponisten, besonders in den 30er, 40er und 50er Jahren, wurden nicht auf die eine oder die andere Weise von Copland beeinflusst. Während seine frühen Werke als nüchtern galten und hauptsächlich eine musikalische Elite ansprachen, entwickelte er später einen ansprechenderen Stil, in dem er spezifisch amerikanische Jazzelemente, Volksmusik und Spiritual-Melodien vereinigte. In den Worten des angesehenen Musikkritikers Harold Schonberg, er war "das urbane, anerkannte Symbol eines halben Jahrhunderts amerikanischer Musik ... Copland machte den Durchbruch, der die amerikanische Musik in eine mächtige, moderne, sehr persönliche Sprache verwandelte." In diesem Programm bringt der Komponist einige seiner bevorzugten Stücke mit dem Los Angeles Philharmonic und dem Jazz-Klarinettisten Benny Goodman zu Gehör. Das Programm wurde 1976 aufgenommen.

"Fanfare for the Common Man" ist eines der bekanntesten Stücke Coplands. Es war eine der 18 patriotischen Fanfaren, die im zweiten Weltkrieg von Eugene Goossens zur Aufführung mit dem Cincinnati-Symphonieorchester bei amerikanischen Komponisten in Auftrag gegeben wurden. Das Bravourstück für Blech und Schlagzeug dauert weniger als drei Minuten. "Während des II. Weltkriegs hielt es mein Freund Eugene Goossens für eine gute Idee, die wöchentlichen Konzerte mit einer Fanfare einzuleiten. Und weil dieser Krieg vor allem dem Mann auf der Straße so viele Mühen und Anstrengungen kostete, beschloss ich, meine Fanfare ihm zu widmen." (Aaron Copland)

"El Salon Mexico", eines der ersten Werke Coplands, das vom Publikum und von der Kritik mit Begeisterung begrüßt wurde, hat seinen Namen von einer mexikanischen Tanzhalle, die der Komponist 1932 bei seiner ersten Reise nach Mexiko besuchte. "An diesem heißen Ort fühlte man auf ganz natürliche und ungezwungene Weise einen engen Kontakt mit dem mexikanischen Volk. Es war nicht die Musik, die ich hörte, sondern der Geist, den ich dort fühlte, der mich anzog. Etwas von diesem Geist ist, wie ich hoffe, in meine Musik übergegangen." (Aaron Copland) Die farbige Orchesterfantasie enthält viele Elemente populärer mexikanischer Lieder und traditioneller Volksmelodien.

Coplands Klarinetten-Konzert wurde zu einem der meistgespielten Werke des Komponisten. Und Benny Goodman, der es in Auftrag gegeben hatte, erklärte stolz, dass es nunmehr zur Standardliteratur gehört. Copland begann seine Arbeit am Konzert als er in Südamerika auf einer "Goodwill-Tour" war. Das fertige Stück enthält Passagen, die der nord- und südamerikanischen Volksmusik entnommen sind. Die Jazz-Elemente finden ihren Eingang im Verlauf einer ausgedehnten Kadenz, die die zwei Sätze verbindet, und beherrschen den schnellen zweiten Teil des Werks. "Ich konnte bei der Arbeit einige Jazzmelodien verwenden, mit denen ich praktisch aufgewachsen bin und die ich auch schon in früheren Stücken verwendet habe." (Aaron Copland)

"Hoe Down" ist der letzte von vier Sätzen, aus denen die Orchestersuite aus dem überreichen Ballett "Rodeo" besteht. Wie in einer anderen seiner Ballettmusiken, "Billy the Kid", schloss Copland frei bearbeitete amerikanische Volksmelodien in sein Werk ein, das ursprünglich für Agnes de Mille und die Ballets Russes von Monte Carlo geschaffen worden war. Es zeigt eine Romanze zwischen einem Cowgirl und einem preisgekrönten Lasso-Werfer und kulminiert in der Unterhaltung eines zündenden Tanzes am Abend nach den traditionellen Samstag-Nachmittag-Western-Darbietungen im Reiten, Lasso-Werfen und Rangeln.

Coplands Oper "The Tender Land" erzählt die einfache Geschichte von Leben und Liebe auf einer Farm im amerikanischen Mittelwesten der dreißiger Jahre. Die "Suite" ist eine Zusammenstellung von vielen der lyrischsten und melodienreichsten Passagen, die die Beschreibung widerspiegeln, die der Komponist selbst von seiner Oper gab: "Sie ist ganz schlicht", sagte er in einem Interview vor der Uraufführung der Oper, "stilistisch schlicht. Sie hat sogar einen volkstümlichen Beigeschmack, und an manchen Stellen ist sie ausgesprochen volksnah." Die Oper wurde von der New York City Opera Company im April 1954 uraufgeführt.

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