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Am 3. November 1888 stellte sich das neugegründete Concertbouworkest im neuerbauten Concertgebouw in Amsterdam erstmals dem Publikum vor. 125 Jahre später gab das renommierte Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Mariss Jansons ein Jubiläumskonzert mit einem Auftragswerk als Uraufführung: "Mysteriën" von Louis Andriessen (*1939), dem führenden zeitgenössischen Komponisten der Niederlande. Als zweites Werk erklang die symphonische Dichtung "Ein Heldenleben", die Richard Strauss 1898 dem Orchester und seinem Chefdirigenten Willem Mengelberg zum zehnjährigen Bestehen widmete.

Das Royal Concertgebouw Orchestra, 1888 gegründet, ist eines der führenden Orchester der Welt. Namhafte Dirigenten wie Willem Mengelberg, Bernard Haitink und Riccardo Chailly leiteten das renommierte Orchester; von 2004 bis 2015 war der Lette Mariss Jansons Chefdirigent; ihm folgt zur Saison 2016/17 der Italiener Daniele Gatti. Über 1000 Aufnahmen dokumentieren die hohe Qualität seiner Aufführungen. Zum 100jährigen Jubiläum verlieh Königin Beatrix dem Orchester den Titel "Königlich".

Spielstätte und Namensgeber ist das Amsterdamer "Concertgebouw", das im April 1888 eröffnet wurde und neben dem Wiener Musikverein zu den besten Konzertsälen der internationalen Musikszene zählt. Der prachtvolle Bau beeindruckt durch seine ausgezeichnete Akustik und durch seine am Jugendstil orientierte Einrichtung. Bemerkenswert sind auch die monumentale Orgel und die scheinbar endlos lange Treppe, über die der Dirigent wie in einem Showeffekt hinunter zum Orchester und zu seinem Pult schreitet.

Der lettische Dirigent Mariss Jansons, geboren 1943 in Riga, erhielt die erste musikalische Ausbildung bei seinem Vater, dem Dirigenten Arvid Jansons. Er studierte Musik in Leningrad, setzte seine Ausbildung bei Hans Swarowsky und Herbert von Karajan fort und wurde 1971 Preisträger beim Berliner Karajan-Wettbewerb. Als Assistent von Jewgenij Mrawinsky bei den Leningrader Philharmonikern sammelte er wertvolle Erfahrungen. Von 1979 bis 2000 leitete er als Chefdirigent das Philharmonische Orchester Oslo, 1992/93 wurde Mariss Jansons Erster Gastdirigent des London Philharmonic Orchestra, 1997/98 Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra. Als Nachfolger Lorin Maazels übernahm er im September 2003 die Leitung des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in München. Im Herbst 2004 wurde er außerdem Chefdirigent des Koninklijk Concertgebouworkest in Amsterdam; zum Ende der Saison 2014/15 gab Jansons diesen Posten auf; ihm folgt zur Saison 2016/17 der Italiener Daniele Gatti.

Mariss Jansons erhielt den Ernst von Siemens Musikpreis 2013. Die Auszeichnung würdigt das Lebenswerk des Dirigenten. Der mit 250.000 Euro dotierte Preis wird auch als "Nobelpreis der Musik" bezeichnet. Deutschlands Bundespräsident Joachim Gauck hat Mariss Jansons am 4. Oktober 2013 das Große Verdienstkreuz mit Stern feierlich überreicht.

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