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„Schmerzen im Leben sind wie Dissonanzen in der Musik“, schrieb Robert Schumann einmal scherzhaft, „sie haben großen Reiz; aber man verlangt doch nach Auflösung.“ Schumann war einer der wichtigsten Komponisten der Romantik und zudem Musikschriftsteller von Rang. Zu Beginn seines Schaffens stand Klaviermusik, in der er Tradition und neue Klangwelten zu vereinen suchte.

„Mehr theoretische als praktische Vernunft. Einbildungskraft stark“, charakterisierte sich der junge Komponist selbst. Sein Leben war ein Auf und Ab von Euphorie und Depression, auch die Ehe mit Clara Wieck konnte sein Gefühlsleben nicht besänftigen. Trotzdem entfaltete sich seine schöpferische Kraft in Symphonien, Orchesterwerken und anderen großbesetzten Stücken, wobei die große Originalität seines Spätwerk lange missverstanden wurde; es sei „verworren“ und seiner „Nervenkrankheit geschuldet“. Vorurteile, die erst im 20. Jahrhundert, als man die Prophetie seiner Musik erkannte, gänzlich ausgeräumt wurden.

© Helmut Jasbar, ORF - Radio Österreich 1

Wissenswertes


  • 1810 - Robert Schumann wird am 8. Juni in Zwickau geboren.

  • 1837 - Meisterwerke entstehen: „Phantasiestücke“ op. 12 und „Kinderszenen“ op. 15.

  • 1841 - Frühlingssymphonie op. 38.

  • 1846 - Uraufführung des Klavierkonzerts in a - Moll

  • 1852 - Messe op. 147 und Requiem op. 148.

  • 1853 - Gesänge der Frühe op. 133, Violinkonzert.

  • 1854 - R.S. stürzt sich von einer Rheinbrücke, wird aber gerettet.

  • 1856 - Robert Schumann stirbt am 29. Juli in Endenich, Rheinprovinz.


Schon gewusst?


  • Cosima Wagner: „Gestern sang die Teemaschine merkwürdige Themen. Richard meinte, Schumann habe solchen gelauscht.“

  • „Um zu komponieren, braucht man sich nur an eine Melodie zu erinnern, die noch niemandem eingefallen ist.“

  • Schumann prügelte auf sein Klavier ein und schreibt danach: "Ich ganz hin - Klavier zerhauen."

  • Ein Aristokrat fragte Robert Schumann nach einem gelungenen Konzert seiner Frau Clara: „Und Sie, Herr Schumann, sind Sie auch musikalisch?"

  • Anstatt in Jura-Vorlesungen zu gehen, trinkt Schumann Champagner. Die Tage beginnen mit "furchtbarem Katzenjammer", die Abende enden in "Kotzerey".

  • „Sei bescheiden! Du hast noch nichts erfunden und gedacht, was nicht Andere vor dir schon gedacht und erfunden.“

  • "Spiele im Takte. Das Spiel mancher Virtuosen ist wie der Gang eines Betrunkenen. Solche nimm dir nicht zum Muster."


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