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Seit 1980 findet in Rossinis Geburtsstadt Pesaro, einem beliebtem Badeort an der italienischen Adriaküste, alljährlich das Rossini Opera Festival statt. Es widmet sich auf höchstem musikalischen Niveau sowohl den populären als auch den unbekannteren Werken des Meisters und ist als "Rossinis Bayreuth" zu einem der wichtigsten Festspiele Italiens avanciert. Gespielt wird in dem bezaubernden Teatro Rossini und in der großen Adriatic Arena.

Gioachino Rossini (1792-1868) ist der berühmteste Sohn der Stadt Pesaro und prägt weit über das Festival hinaus das dortige Geschehen: Die Casa Rossini im Geburtshaus zeigt Leben und Werk des Komponisten, im Innenhof des nach ihm benannten Konservatoriums sitzt der Meister lebensgroß in Stein gehauen, und in den Restaurants sind raffinierte Gerichte nach dem als Gourmet bekannten Rossini benannt.

"La scala di seta" (Die seidene Leiter), uraufgeführt 1812 in Venedig, ist Rossinis dritte von fünf einaktigen, komischen "Farse", mit denen er als junger Komponist seine Karriere begann: Giulia hat gegen den Willen ihres Vormunds Dormont heimlich Dorvil geheiratet. Über eine seidene Leiter gelangt Dorvil nachts unerkannt zu seiner Ehefrau ins Zimmer. Dormont möchte jedoch, daß Blansac Giulia heiratet, worauf Giulia beschließt, Blansac mit ihrer Cousine Lucilla zu verkuppeln. Als Blansac im Hause Dormonts eintrifft und auch schon einen Trauzeugen - ausgerechnet Giulias Ehemann Dorvil! - bereithält, beginnt eine Reihe turbulenter Mißverständnisse. Schließlich, nachdem alle Bewerber über die seidene Leiter in Giulias Zimmer gelangt sind, kommt es zum Happy End: Giulia und Dorvil gestehen ihre heimliche Ehe, und Blansac heiratet Lucilla.

"Rossini hat mit seinen für Venedig komponierten Farcen zwar eine etwas antiquierte Theaterform bedient, diese jedoch in eine geistreiche und vor Witz sprühende Musik verpackt. Und genauso geistreich und vor allem unglaublich komisch ist seine 'Scala di seta' in Szene gesetzt worden. Im auf den Boden gemalten und von einem riesigen Spiegel im Hintergrund reflektierten Grundriß eines Zwei-Zimmer-Apartments gehen die Figuren zwischen Designer-Küche, schickem Schlafzimmer und Bügelkammer ihrem Tagwerk und vor allem ihren amourösen Abenteuern nach. Olga Peretyatko singt mit feiner, lyrischer und koloraturgewandter Stimme die Giulia, die sich, gleich nachdem sie ihren Liebhaber Dorvil weggeschickt hat, zum Frühsport begibt, um sich anschließend von ihrem zweiten Bewerber Blansac bekochen zu lassen. Ersterer wird von José Manuel Zapata mit schön geführtem, wenn auch in der Höhe etwas engem Tenor gesungen, letzterer von Carlo Lepore, der mit markantem, flexiblem Bass vor allem in einer zusätzlich eingefügten großen Bravourarie glänzen kann. Die Mezzosopranistin Anna Malavasi verleiht der prüden Lucilla, die schließlich zum Vamp wird, mehr darstellerisches als stimmliches Profil, und zwischen allen wuselt der hinreißend komische Paolo Bordogna als skurriler Hausboy Germano hin uns her. Es macht großen Spaß, dem turbulenten und präzise inszenierten Geschehen zuzusehen und dem von Rossini-Altmeister Claudio Scimone bestens präparierten Orchestra Haydn di Bolzano e Trento sowie dem stimmigen Solistenensemble zuzuhören" (BR Klassik).

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