Im letzten Abonnement-Konzert des Jahres 2016 lassen die Wiener Philharmoniker ihre langjährige, künstlerisch äußerst erfolgreiche Beziehung mit Daniel Barenboim noch einmal aufleben. Diesmal steht Bedřich Smetanas "Mein Vaterland" auf dem Programm, das beim Publikum beliebter nicht sein könnte. Der weltberühmte Dirigent aus Argentinien ist auch israelischer Staatsbürger, dessen Nationalhymne sich der selben sehr bekannten Melodie aus Bedřich Smetanas "Mein Vaterland" bedient.
Von Beginn an zeichnete Barenboim eine Musikalität aus, die von unmittelbarer Wirkung war, ohne an starre Konzepte gebunden zu sein. Mit zehn Jahren gab er sein Debüt in Wien und Rom. Mit elf Jahren nahm er an einem Dirigierkurs bei Igor Markevitch in Salzburg teil. 1954 lernte er dort Wilhelm Furtwängler kennen und spielte ihm vor. Der charismatische deutsche Dirigent ist bis heute - neben Sir John Barbirolli - Barenboims Leitfigur. Barenboim ist als Dirigent eine Größe zu eigen, die Kritiker mit den Worten "Geist und Gefühl", "Spontaneität und Entgrenzung" zu fassen versuchen.
Als Otto Nicolai im Jahre 1847 Wien für immer verließ, brach das junge Unternehmen beinahe zusammen, fehlte ihm doch mit einem Schlag nicht nur der künstlerische, sondern auch der administrative Leiter. Nach zwölf Jahren der Stagnation brachte schließlich eine grundlegende Neueinführung die ersehnte Wende: Am 15. Januar 1860 fand im Kärntnertortheater das erste von vier Abonnementkonzerten unter der Leitung des damaligen Operndirektors Carl Eckert (1820 - 1879) statt. Seither bestehen die "Philharmonischen Konzerte" ohne Unterbrechung und haben als einzige grundlegende Änderung den Wechsel vom jeweils für die Dauer einer Saison gewählten Abonnementdirigenten zum Gastdirigentensystem erfahren.
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PROGRAMM
Bedřich Smetana
Mein Vaterland (Má vlast)
Die besten Konzerte um in der Natur die Seele baumeln zu lassen
Abonnementkonzerte der Wiener Philharmoniker
Symphonische Dichtung
Als eine der wichtigsten neuen Gattungen der Musik der Romantik legte die Symphonische Dichtung einen richtigen Erfolgslauf im 19. Jahrhundert hin. Die Romantiker, allen voran Hector Berlioz, komponierten Symphonien und andere Orchesterstücke mit literarischen Vorlagen. Dies ergab Freiheit in sämtlichen Elementen des Komponierens und ermöglichte dem Schöpfer die Emoti...