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Giuseppe Verdi (1813-1901) schrieb insgesamt fünf Opern für das renommierte Teatro La Fenice in Venedig. Die erfolgreiche Zusammenarbeit dokumentiert Verdis Aufstieg zu einem der bedeutendsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts - und eigentlich der gesamten Musikgeschichte. Sie begann 1844 mit "Ernani" und wurde zwei Jahre später mit "Attila" fortgesetzt, es folgten "Rigoletto" (1851), "La Traviata" (1853) und schließlich "Simone Boccanegra" (1. Fassung 1857).

Literarische Vorlage der Oper ist das Schauspiel "Attila, König der Hunnen" des deutschen Dramatikers Zacharias Werner (1768-1823), doch das Interesse Verdis und seiner Librettisten Solera und Piave galt weniger dem Bühnenstück als der politischen Botschaft: dem Befreiungskampf eines unterdrückten Volkes gegen die Besatzungsmacht. Wie bereits "Nabucco" und "I Lombardi" sollte auch "Attila" einen ideellen Beitrag zur Einigung Italiens ("Risorgimento") leisten und wurde von den italienischen Patrioten begeistert als Losung ihres Kampfes für eine italienische Nation aufgenommen. So bietet im Prolog der römische Feldherr Ezio dem eingefallenen Hunnenkönig die ganze Welt an, wenn er dafür Italien behalten kann; Attila lehnt ab und wird am Schluß von einer Freiheitskämpferin mit seinem eigenen Schwert getötet.

In den folgenden Jahren verschwand "Attila" jedoch aus den Spielplänen der Opernhäuser; Verdis Welterfolge wie "Rigoletto", "Il Trovatore" oder "La Traviata" schienen wichtiger für das internationale Repertoire zu sein. Erst seit rund 50 Jahren ist das Werk hin und wieder auf den Bühnen zu sehen - als Geheimtip für Kenner, die die eindrucksvolle Musik für vier Spitzensänger und großen Chor zu schätzen wissen: In der Partitur von "Attila" findet man bezaubernde lyrische Passagen ebenso wie mitreißende effektvolle Stellen, in denen es so richtig "fetzt" - bester früher Verdi eben.

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