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Auf Grund vieldiskutierter Inszenierungskonzepte, aber auch der großen Schar hier zu erlebender Opernstars wegen steht sie dauerhaft im zentralen Blickfeld der Musikfreunde: die Bayerische Staatsoper von München gehört zu den weltweit renommiertesten und bedeutendsten Opernbühnen. Heimstätte ist das 1818 eröffnete Nationaltheater am Max-Joseph-Platz. Das Haus im klassizistischen Stil ist mit seinen 2101 Plätzen das größte Opernhaus Deutschlands und besitzt mit 2500 Quadratmetern Bühnenfläche eine der ausgedehntesten Bühnen der Welt.
Immer hat die Bayerische Staatsoper künstlerischen Mut bewiesen – in der szenischen Werkgestaltung, in der Besetzungspolitik und in der Programmauswahl: die lange Liste der durch die Staatsoper uraufgeführten Werke reicht von Richard Wagner, Richard Strauss, Hans Pfitzner und Carl Orff bis hin zu Kompositionen von Aribert Reimann, Wolfgang Rihm, Jörg Widmann und Peter Eötvös in der jüngeren Vergangenheit. Die großen Werke der klassischen und romantischen Opernliteratur stehen mit Regelmäßigkeit auf dem Spielplan, immer wieder hat sich die Bayerische Staatsoper aber auch um die Wiederbelebung von Raritäten und selten gespielten Werken von der Barockzeit bis in die Moderne verdient gemacht.
© Michael Blees, ORF - Radio Österreich 1
Immer hat die Bayerische Staatsoper künstlerischen Mut bewiesen – in der szenischen Werkgestaltung, in der Besetzungspolitik und in der Programmauswahl: die lange Liste der durch die Staatsoper uraufgeführten Werke reicht von Richard Wagner, Richard Strauss, Hans Pfitzner und Carl Orff bis hin zu Kompositionen von Aribert Reimann, Wolfgang Rihm, Jörg Widmann und Peter Eötvös in der jüngeren Vergangenheit. Die großen Werke der klassischen und romantischen Opernliteratur stehen mit Regelmäßigkeit auf dem Spielplan, immer wieder hat sich die Bayerische Staatsoper aber auch um die Wiederbelebung von Raritäten und selten gespielten Werken von der Barockzeit bis in die Moderne verdient gemacht.
© Michael Blees, ORF - Radio Österreich 1
Wissenswertes
- Die Geschichte der Münchner Oper reicht zurück bis 1651: das damals eröffnete Kurfürstliche Opernhaus, in einem umgebauten Kornhaus am Salvatorplatz gilt als das erste freistehende Opernhaus Deutschlands.
- 100 Jahre später ist das „Alte Residenz-Theater“, besser bekannt als „Cuvilliés-Theater“ entstanden; in diesem Haus ist 1781 Mozarts „Idomeneo“ zur Uraufführung gekommen.
- Für das öffentliche Operninteresse um die Wende zum 19. Jahrhundert waren bald die Münchner Opernhäuser zu klein; König Maximilian I. beauftragte daraufhin den Bau des „Königlichen Hof- und Nationaltheaters“.
- Zweimal ist dieses Haus zerstört und dreimal „eröffnet“ worden: das erste Mal 1818 nach siebenjähriger Bauzeit, ein zweites Mal 1825, nach einer Brandkatastrophe und „nur“ zweijährigem Wiederaufbau. 1943, im zweiten Weltkrieg zerstört, fand die Wiedererrichtung von 1958 bis 1963 statt.
- Die dritte Eröffnung hat an zwei Abenden stattgefunden: am 21. November 1963 mit der Strauss-Oper „Die Frau ohne Schatten“ vor geladenen Gästen, sowie am 23. November 1963 mit Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ als erster öffentlicher Vorstellung.
- Jährlich bietet die Bayerische Staatsoper um 450 Veranstaltungen, darunter auch Konzerte und Ballettaufführungen – und dies nicht nur im Nationaltheater als Stammhaus, sondern auch im Münchner Prinzregententheater und im Cuvilliés-Theater.
- Seit 1875 finden im Anschluss an die reguläre Spielzeit im Juli eines jeden Jahres die „Münchner Opernfestspiele“ statt.
- Das Bayerische Staatsorchester ist der orchestrale Klangkörper der Staatsoper.
Schon gewusst?
- Im Gegensatz Mailänder Scala und zur Wiener Staatsoper – beides Logentheater – ist das Münchner Nationaltheater als offenes Rangtheater konzipiert: über dem Parkett erheben sich Balkon, drei Ränge und Galerie. Logen gibt es nur im Bereich des Proszeniums und in Form der Mittelloge, der ehemaligen Königsloge.
- Wagners „Tristan und Isolde“, „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Das Rheingold“, „Die Walküre“ sind von „Königlichen Hof- und Nationaltheater“ zur Uraufführung gebracht worden, sowie postum nach Wagners Tod dessen Opernerstling „Die Feen“.
- Weitere Uraufführungen durch die Bayerische Staatsoper: u.a. Pfitzners „Palestrina“, „Capriccio“ und „Friedenstag“ von Richard Strauss, Hindemiths „Die Harmonie der Welt“, Reimanns „Lear“, „Babylon“ von Jörg Widmann
- Unten den Namen der Generalmusikdirektoren finden sich Hans von Bülow, Richard Strauss, Bruno Walter, Hans Knappertsbusch, Georg Solti, Joseph Keilberth, Wolfgang Sawallisch und Zubin Mehta.
- Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg hatte man auch die Idee eines vollständigen Neubaus an anderer Stelle in Erwägung gezogen, letztendlich hat man sich aber zur Rekonstruktion entschieden; Wiedererrichtungskosten: 62 Millionen Deutsche Mark.
- 2018 feiert die Bayerische Staatsoper ein doppeltes Jubiläum: das Nationaltheater, Heimstatt der Staatsoper, des Staatsballetts und des Staatsorchesters, wird 200 Jahre alt. Und die Staatsoper als Institution kann auf 100 Jahre des Bestehens zurückblicken, nachdem das vormalige Hoftheater vom König in die Obhut des Freistaats Bayern übergegangen war.
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