Sechs große Komponisten, sechs bahnbrechende Sinfonien, ein Spitzenorchester und sein Stardirigent Kent Nagano - das sind die Komponenten eines außergewöhnlichen Klassik-Fernsehereignisses. Der in High Definition gedrehte Film verfolgt einen kühnen und innovativen Ansatz bei der Aufzeichnung klassischer Musik. Boom- und Kamerafahrten, schnelle Schnitte, ferngesteuerte Kameras - Stilmittel, die bisher vor allem bei Popmusik-Aufnahmen zum Einsatz kamen, verleihen den Sendungen einen zeitgemäßen Look und Feel. Ein Team von mehr als 30 Spezialisten sorgt dafür, dass die Zuschauer ein echtes Kinoerlebnis haben. Neue Wege gehen die Sendungen auch mit unterhaltsamen, historisch fundierten Animationssequenzen, die Episoden aus dem Leben der Komponisten illustrieren. Backstage-Interviews mit den Musikern und Ausschnitte aus ihren Proben lassen uns am Geist ihres Musizierens teilhaben. Der Dirigent Kent Nagano erzählt außerdem, was ihm an den einzelnen Werken besonders wichtig ist, und bietet faszinierende Einblicke in die Entstehung und den Kontext des jeweiligen Werks. Das Hauptelement jeder Folge ist der Live-Mitschnitt eines Konzerts aus der Berliner Philharmonie. Kent Nagano ist einer der erfolgreichsten und profiliertesten Dirigenten der Gegenwart. Er hat alle großen Orchester in New York, London, Berlin, Wien, Paris usw. geleitet. Im Jahr 2000 wurde er zum künstlerischen Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin ernannt. Im Herbst 2006 trat er die Nachfolge von Zubin Mehta als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper an.
Ursprünglich widmete Beethoven diese Sinfonie Napoleon Bonaparte, den er als Verfechter des einfachen Mannes sah, als einen Helden, der die neu gegründeten Ideale der Französischen Revolution verfolgte: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Als er jedoch erfuhr, dass Napoleon sich zum Kaiser erklärt hatte, wurde Beethoven wütend und zerriss das Titelblatt mit der Widmung. Die "Eroica" markiert einen der Wendepunkte in der Musikgeschichte und läutet ein neues Zeitalter des symphonischen Stils ein. Vor diesem Werk war Beethoven ein Komponist, der seine Wurzeln im 18. Jahrhundert hatte. Die dritte Symphonie unterscheidet sich durch ihre Länge und die Art ihres thematischen Materials, ihre emotionale Tiefe, ihren Umfang und ihre harmonische Kühnheit von allen früheren symphonischen Werken.