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"Eine Mischung aus Futurismus à la Metropolis, Fantasy à la Batman" und Zitaten aus Piranesis Carceri", die in Form von Fotomontagen, angereichert mit .... Robotern, einem Hubschrauber, einem Hai und dem geflügelten Fahrzeug eines Popstar Papstes", wie die Kritikerin Marianne Zelger-Vogt (Neue Zürcher Zeitung) betont. Das Objekt ihrer Begeisterung ist kein Broadway-Musical, sondern eine französische Oper aus den 1830er Jahren, Hector Berlioz' "Benvenuto Cellini". Die Abwesenheit des Werkes im Opernrepertoire ist sicherlich auch auf seine musikalischen Exzesse zurückzuführen: Das Werk ist so komplex, detailreich und phantasievoll, dass Berlioz' Zeitgenossen es für unspielbar und unsingbare hielten.

In der Produktion der Salzburger Festspiele 2007 von Regisseur Philipp Stölzl, Dirigent Valery Gergiev ("der wilde Mann der Musik") und einer hochkarätigen Besetzung mit den Wiener Philharmonikern und ihrem Chor erweist sich dies als falsch. Stölzl hat vor allem seine Erfahrung als Regisseur von Musikvideos (u.a. für Madonna, Mick Jagger), Werbespots und Filmen in dieses Projekt eingebracht, das als "Science Fiction für die Große Oper" (Süddeutsche Zeitung), "atemberaubend" (Der Standard) und "überaus erfolgreich" (F.A.Z.) bezeichnet wird.

Berlioz peitscht die Handlung vorwärts, indem er seinen Helden, den gefeierten Goldschmied und Bildhauer Benvenuto Cellini (1500-1571), als Mönch verkleidet und ihn in der Nacht des Karnevals mit Teresa, der Tochter des päpstlichen Schatzmeisters, durchbrennen lässt. In den Turbulenzen wird ein Mann getötet. Cellini wird des Mordes beschuldigt und kann nur gerettet werden, wenn er innerhalb weniger Stunden eine Statue für den Papst fertig stellt. In einer gewaltigen Anstrengung schmilzt er alle seine anderen Werke zu genügend Metall und vervollständigt die Statue - er rettet sein Leben und gewinnt die Hand von Teresa.

Mit ihren vielen Gesangsensembels und gemischten Chören erinnert die Musik manchmal an Gounod und Offenbach. Aber die Orchestrierung ist typisch berliozianisch: Klang-Exzesse, messerscharfe Konturen, zerklüftete Brüche. Dirigent Valery Gergiev "zog alle Register. Er treibt die Wiener Philharmoniker in ein Delirium, das dem ähnelt, was den Komponisten möglicherweise ergriffen hat. Das Ergebnis war eine unaufhörlich erhabene Atmosphäre...." (Hans-Klaus Jungheinrich, Der Standard). Von entscheidender Bedeutung für dieses Konzept sind die Bravourleistungen von Burkhard Fritz als geschmeidiger, temperamentvoller Cellini und der 26-jährigen lettischen Sopranistin Maja Kovalevska als Teresa, ein "Stimmvergnügen" und "Salzburger Entdeckung". Kovalevska ist jedoch nur eine von unzähligen Entdeckungen, die in dieser mitreißenden Produktion gemacht werden können.

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