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Über die Kunst, in guter Erinnerung zu bleiben: Claudio Abbado, der charismatische Dirigent der größten und feinsten Orchester hat der Welt einen reichen musikalischen Schatz zu hinterlassen. Der 1933 in Mailand geborene und 2014 in Bologna verstorbene Dirigent gehört zur Elite der Dirigentenzunft. Seine Meisterschaft zeigt sich auch in seinen zahlreichen Operndirigaten, denn Abbado verstand es, die Sänger mit Eleganz und Präzision zu führen. Wer ihn genau beobachtet, bemerkt, dass er jede Nuancierung Sängerinnen und Sänger scheinbar voraus zu ahnen schien. Seine niemals endende Begeisterung für alles Neue und für den musikalischen Nachwuchs fand in seinen zahllosen Orchester- und Festivalgründungen und seinen engagierten Uraufführungen ihren Ausdruck.

© Helmut Jasbar, ORF - Radio Österreich 1

Wissenswertes


  • Schüler des Wiener Dirigenten Hans Swarowsky

  • Meister der Interpretation der italienischen Oper, von Rossini bis Verdi

  • Zahlreiche Orchestergründungen: u.a.: European Union Youth Orchestra, Orchestra Mozart, Gustav Mahler Jugendorchester

  • 1969, mit 38 Jahren Musikdirektor des Teatro alla Scala in Mailand

  • Ab 1979 Musikdirektor des London Symphony Orchestra

  • 1986 Künstlerischer Direktor der Wiener Staatsoper

  • Gründung eines der wichtigsten Festivals für Neue Musik, Wien Modern

  • 1989 wird Abbado Nachfolger von Herbert von Karajan bei den Berliner Philharmonikern


Schon gewusst?


  • Als Abbado 2009 nach dreiundzwanzig Jahren Abwesenheit von der Mailänder Skala Konzerte dirigieren sollte, forderte er als Honorar 90.000 Bäume. Mailand kam dem Wunsch von Claudio Abbado nach und ließ für 20 Millionen Euro die erwünschten Bäume pflanzen. Mailand wurde grüner und erinnert sich wohl noch lange an ihren großen Sohn

  • Eine zarte Seele, trotz seiner natürlichen Autorität; die Musikerinnen und Musiker nannten ihn liebevoll "Signore Piùpiano", „Herr Einbißchenleiser“, weil es ihm an manchen Stellen nicht zart und leise genug sein konnte


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