Inhalt

ACHTUNG: leider musste die Sendung auf 11.11. ,19:00 Uhr verschoben werden.

Was bedeutet Natur, mit den Mitteln der Kunst auf eine Opernbühne gebracht? Ein Förster fängt ein Füchslein im Wald und zerrt es mit sich nach Hause. Ihrem tierischen Trieb folgend, gibt sich die Füchsin überraschend menschlich: Sie tratscht, klaut und tötet, kämpft für ihre Freiheit, ergreift den Moment der großen Liebe und führt den Menschen vor, was es heißt zu leben. Mit seiner eigenwilligen Darstellung von Mensch und Tier ging Leoš Janáček in der 1924 uraufgeführten Oper Das schlaue Füchslein nach einer Erzählung von Rudolf Tešnohlídek ganz neue Wege. Seine ebenso freche wie melancholische Musik feiert den Kreislauf des Lebens. Für Stefan Herheim ein Anlass, mit Janáčeks Werk die Verwandlungskraft des Musiktheaters zu feiern, wenn er als inszenierender Intendant seinen Einstand am Theater an der Wien gibt.

HANDLUNG

1. Akt Der Förster legt sich bei einem Gang durch den Wald zum Schlafen nieder. Um ihn herum regen sich die großen und kleinen Tiere des Waldes. Beim Erwachen sieht er eine kleine Füchsin. Er fängt sie und nimmt sie mit nach Hause, zum Spielen für seine Kinder. – Die Füchsin wächst in der Försterei neben dem Hund auf, der sich längst an ein Leben mit den Menschen gewöhnt hat. Der Sohn des Försters und sein Freund triezen das Tier, die Füchsin beißt daraufhin den Jungen. Zur Strafe wird die Füchsin im Hof an die Leine gelegt. Nun stachelt die Füchsin die Hühner zur Revolte gegen die Menschen an. Als sie merkt, dass die Hühner völlig in ihrer Rolle als Nutztier aufgehen, beißt sie ihnen reihenweise die Kehlen durch und nimmt Reißaus.

2. Akt Im Wald vertreibt die Füchsin den Dachs aus seinem Haus und lässt sich dort nieder. – Im Wirtshaus sitzen Förster, Schulmeister und Pfarrer beim Bier zusammen. Der Förster verspottet den Schulmeister wegen seiner Schwärmerei für eine gewisse Terynka. Der stichelt mit dem Hinweis auf die entlaufene Füchsin zurück. Die drei Männer treten beim anbrechenden Morgen den Heimweg an. Der Pfarrer erinnert sich an eine verlorene Jugendliebe, der Schulmeister hält eine Sonnenblume für die unerreichbare Terynka, und der Förster meint, die Füchsin im Gebüsch zu sehen. – Vor ihrer neuen Behausung trifft die Füchsin einen Fuchs, und die beiden verlieben sich ineinander. Schon bald ist Nachwuchs unterwegs, und die Tiere des Waldes feiern die Hochzeit von Fuchs und Füchsin.

3. Akt Im Wald trifft der Förster auf den Hühnerhändler Harašta, der gerade einen toten Hasen „gefunden“ hat. Um von dem Vorwurf der Wilderei abzulenken, erzählt Harašta, dass er demnächst Terynka heiraten wird. Der Förster legt den Hasen als Falle für die Füchse aus. Die Füchsin und der Fuchs, die jetzt zahlreiche Kinder haben, durchschauen die Falle sofort. Frech provoziert die Füchsin Harašta, während ihre Kinder den Hühnerkorb plündern. Harašta schießt wütend in die herumspringende Fuchsschar. Die Füchsin wird getroffen und stirbt. – Im Wirtshaus sitzen nur noch Förster und Schulmeister, denn der Pfarrer ist in eine andere Stadt versetzt worden. Der Schulmeister trauert Terynka hinterher. Den Förster zieht es erneut in den Wald. – Im Wald erinnert sich der Förster an seine Jugend und nimmt zum ersten Mal wieder die Schönheit der Natur wahr. Er hält Ausschau nach dem Füchslein, doch es ist eine neue Generation von Tieren, die sich um ihn herum regt.

© Theater an der Wien

Details

  • Produktionsjahr:

    2022

  • Kategorie:
  • Genres:
  • Altersfreigabe:

    0+

  • Audiosprache:

    andere

  • Untertitelsprache:

    Deutsch

  • Ort:
  • Land:

    Österreich

Besetzung

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