Aus dem Theater an der Wien. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): "Così fan tutte" in einer konzertanten Aufführung. Musikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt. Mit Mari Eriksmoen (Fiordiligi), Katija Dragojevic (Dorabella), Mauro Peter (Ferrando), Andrè Schuen (Guillelmo), Elisabeth Kulman (Despina), Markus Werba (Don Alfonso). Im März 2014 dirigierte Nikolaus Harnoncourt, weltweit renommierter Originalklang-Spezialist, alle drei Opern, die Mozart auf Libretti von Lorenzo Da Ponte schrieb, in dem Klanggewand, das ihm nach jahrzehntelanger intensiver Beschäftigung mit Mozart vorschwebte. Immer wieder war Vertrautes neu zu hören in dieser Konzentration auf das Wesentliche durch Harnoncourt, den unermüdlichen Entdecker und Erforscher. "Nikolaus Harnoncourt betätigt sich im Alter als Mozart-Extremist", schrieben die Salzburger Nachrichten und berichteten weiter: "Das Publikum feierte die Beteiligten stürmisch für das faszinierende Abenteuer". Da Ponte war für Mozart der lang ersehnte Partner, der seiner Vorstellung von Musiktheater die Sprache verlieh; in vier Jahren schufen die beiden gemeinsam "Le nozze di Figaro", "Don Giovanni" und "Così fan tutte" - drei richtungweisende Meisterwerke der Operngeschichte. Nikolaus Harnoncourt hat sich intensiv mit ihnen auseinandergesetzt und dem Publikum schon oft Sternstunden beschert. Immer wieder läßt er uns Neues in den scheinbar so vertrauten Werken entdecken und findet auch selbst immer wieder einen neuen Zugang zu ihnen. Er müsse sich genieren, sagt er, wenn sich im Laufe der Jahre sein Blick nicht veränderte. Für ihn ist die Quintessenz bei den ganz großen Meisterwerken die, daß sie nie aktualisiert werden müssen, weil sie über Jahrhunderte aktuell sind.