Inhalt

Die Karriere des italienischen Theater-, Film- und Opernregisseurs Franco Zeffirelli, geboren am 12. Februar 1923 in Florenz, umfaßt einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahrhundert. Als er Ende der 40er Jahre Lawrence Olivier in dem Film "Henry V" sah, gab er sein Architekturstudium auf und wandte sich dem Theater zu. Er begann als Schauspieler in verschiedenen Theaterinszenierungen von Luchino Visconti. Später arbeitete er als Viscontis Assistent und begann in den 1950er Jahren seine Karriere als Bühnenbildner und Regisseur. 1965 erschien sein erster Kinofilm: Puccinis "La Bohčme" unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan. Er basiert auf Zeffirellis Mailänder Inszenierung von 1963 und gilt bis heute als Klassiker des Opernfilms. Weit über den Bereich Oper hinaus bekannt wurde Zeffirelli mit seinen Shakespeare-Verfilmungen "Der Widerspenstigen Zähmung" (1967, mit Elizabeth Taylor und Richard Burton) und "Romeo und Julia", für die er 1969 als bester Regisseur für den Oscar nominiert wurde. Bis in unsere Zeit ist er als Regisseur und Bühnenbildner in der Welt des Films, der Oper und des Schauspiels erfolgreich tätig.

Für seine vierte Oper wählte Giacomo Puccini den Roman "La vie de Bohčme" des französischen Schriftstellers Henri Murger. Hier wird auf realistische Weise das Leben der Bohemiens in Paris geschildert: ihr täglich neuer Kampf ums Überleben, ihre Liebschaften, Armut, Entbehrungen und Tod. Mit "Manon Lescaut" (1893) hatte Puccinis Welterfolg als Opernkomponist eingesetzt, drei Jahre später festigte und vergrößerte er ihn mit "La Bohčme". Im Hinblick auf eine überzeugende, präzise musikalische Beschreibung aller Personen, Szenen und Situationen erreichte er als Komponist hier seinen Höhepunkt. Arturo Toscanini dirigierte 1896 die Uraufführung von "La Bohčme", die aus dem Repertoire eines jeden Opernhauses nicht mehr wegzudenken ist.

Vier Freunde leben zusammen in einer armseligen Mansarde in Paris: der Dichter Rudolf, der Maler Marcel, der Musiker Schaunard und der Philosoph Colline. Sie sind Bohemiens und haben nur wenig Geld. Es ist Weihnachten. Sie wollen ins Café Momus gehen und dort feiern. Rudolf bleibt aber noch in der Wohnung, um zu arbeiten. Da klopft jemand an die Tür: Es ist ein bezaubernd schönes Mädchen. Sie heißt Mimi und bittet um Feuer für ihre Kerze. Rudolf und Mimi verlieben sich; sie gehen zusammen ins Café zu den Freunden. Musette, eine ehemalige Geliebte Marcels, kommt auch ins Café Momus. Sie ist in Begleitung ihres ältlichen Verehrers Alcindoro, doch bald setzt sie sich zu Marcel an den Tisch und verdreht ihm den Kopf. Als die Freunde das Café verlassen, bleibt Alcindoro zurück und darf für alle die Zeche bezahlen. Doch schon bald haben sich die Paare getrennt, und die vier Männer leben wieder in ihrer Mansarde. Da kommt überraschend Musette zu ihnen; sie bringt die sterbenskranke Mimi mit...

Herbert von Karajans und Franco Zeffirellis "La Bohčme"-Verfilmung gilt heute als Klassiker des Opernfilms. Sie basiert auf Zeffirellis Mailänder Inszenierung von 1963 und markiert nicht nur den Beginn von Karajans langer Beschäftigung mit dem Medium Film. Es handelt sich auch um den ersten Kinofilm Zeffirellis. Er zeigt in den Hauptpartien Mirella Freni und den italienischen Tenor Gianni Raimondi (1923-2008).

Details

  • Produktionsjahr:

    1965

  • Kategorie:
  • Genres:
  • Altersfreigabe:

    0+

  • Audiosprache:

    Italienisch

  • Untertitelsprache:

    Deutsch

  • Land:

    Schweiz

Besetzung

Galerie

Empfehlungen

Zugehörige Kollektionen

Promotion image Promotion image

Ein Klassischer Advent

Promotion image Promotion image

Festliche Weihnachten

Promotion image Promotion image

Das hohe C

Promotion image Promotion image

Frühlingserwachen

Promotion image Promotion image

50 Jahre Ö1

Ö1, der Radio-Sender der großen Vielseitigkeit, feiert Geburtstag. Eine umfangreiche aktuelle Berichterstattung gehört zum Ö1-Programm genauso wie im inhaltlichen Spektrum breit gestreute Sendungen zu Literatur, Gesellschaft, Religion, Geschichte, Wissenschaft und Bildung – und darüber hinaus, mit rund 50 Prozent der Sendefläche, ist Ö1 auch ein Musiksender der Vielfa...
Promotion image Promotion image

Herbert von Karajan

Promotion image Promotion image

Preisträger

Promotion image Promotion image

Giacomo Puccini

Promotion image Promotion image

Mirella Freni

Promotion image Promotion image

Franco Zeffirelli

Promotion image Promotion image

50 Jahre Unitel

Promotion image Promotion image

Zehn Opern, die jedes Kind kennen sollte

Promotion image Promotion image

Opernfilme

Promotion image Promotion image

Opernhäuser Europas