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Genug ist für ihn aber auch sonst nie genug: Fast jeder andere wäre mehr als ausgelastet damit, „nur“ einer der erfolgreichsten Tenöre seiner Zeit zu sein. Nicht so der 1972 in Mexiko geborene Villazón, der sich „nebenbei“ auch noch als Opernregisseur, Fernsehmoderator, Zeichner und passionierter Clown hervortut.
Als er bei Plácido Domingos Wettbewerb „Operalia“ 1999 nicht nur den zweiten, sondern auch den Zarzuela- und den Publikumspreis gewinnt, öffnet ihm das die Türen zur internationalen Karriere; und seit seinem Debut bei den Salzburger Festspielen 2005 geht sein Bekanntheitsgrad weit über Opernkreise hinaus, ist die dortige „Traviata“ doch die Geburtsstunde des Operntraumpaars Netrebko-Villazón.
Bald darauf verlangt der Hype um ihn seinen Tribut: Villazón bekommt gesundheitliche Probleme, muss operiert werden und schlittert auch noch in ein Burnout.
Aber Clowns lassen sich nicht unterkriegen und intelligente Sängerdarsteller schon gar nicht, und so kehrt Villazón immer wieder im Triumph auf die Opernbühne zurück.
© Ulla Pilz, ORF - Radio Österreich 1
Wissenswertes
- 1999 Europa-Debut in Genua („Des Grieux“ in Massenets „Manon“)
- Engagements an vielen europäischen und US-Opernhäusern folgen binnen kürzester Zeit (z. B. Opéra Bastille Paris, Bayerische Staatsoper, Unter den Linden Berlin, Wiener Staatsoper, Teatro dell’Opera di Roma, Metropolitan Opera House), später kommen auch noch die Salzburger Festspiele, Covent Garden und die Mailänder Scala dazu.
- 2006 erste gesundheitliche Probleme, 2007 Rückzug, 2008 Comeback
- seit 2007 Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon, seit 2012 „Verdi-Botschafter“ des Labels
- 2009 erneuter Rückzug wegen einer Stimmbandzyste, 2010 zweites Comeback
- 2011 Regiedebut mit Massenets Werther an der Opéra de Lyon, in der Folge inszeniert er auch in Baden-Baden, Wien und Berlin
- vielfältige Fernsehtätigkeit, unter anderem Präsentator von „Stars von morgen“ auf arte, Juror von „Popstar to Operastar“ auf BBC, Co-Moderator mehrerer ECHO-Klassik-Verleihungen auf ZDF
- 2013 Erstlingsroman „Malabares“, auf Deutsch „Kunststücke“
Schon gewusst?
- Unter dem Namen „Dr. Rollo“ ist Villazón seit Jahren auch „Rote Nasen“-Clowndoktor
- Ursprünglich will Villazón Priester werden. Oder Schauspieler: Nach der Lektüre von Gandhis Autobiographie schert er sich den Kopf, besorgt sich Brille und langes Gewand und geht als Gandhi-Verkörperung auf die Straße
- Als er zwölf Jahre alt ist, hört ihn der Leiter der Akademie für darstellende Künste von Mexico City zufällig singen und lädt ihn daraufhin zur Aufnahmeprüfung seiner Schule ein
- Seine spätere Ehefrau Lucia erobert Villazón angeblich bereits mit 16 mit nächtlichen Mariachi-Gesängen unter ihem Fenster; mittlerweile ist sie Psychologin und das Paar hat zwei Söhne
- Der gebürtige Mexikaner spricht fünf Sprachen, hat österreichische und französische Wurzeln und seit 2007 auch eine französische Staatsbürgerschaft
- Wegen seiner originellen Mimik und einer gewissen Ähnlichkeit wird Villazón immer wieder mit „Mr. Bean“ verglichen, sein Versuch, den Mr. Bean-Darsteller Rowan Atkinson 2007 persönlich zu treffen, wird aber von dessen Management verhindert
- Villazón betont, er habe keine Angst vor der Stille, denn die Oper habe Momente, in denen Stille die schönste Musik sei
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