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Begonnen hat die Karriere von Thomas Hampson in den frühen 1980er Jahren; gleich bei seinem ersten europäischen Festengagement an der Deutschen Oper am Rhein ist die Musikwelt auf den Sänger aufmerksam geworden und binnen weniger Jahren hat er umjubelte Auftritte in den wichtigsten Musik-Zentren der Welt absolviert – gleich von Beginn an als Opern- UND als Konzert- und Lied-Interpret.
Im Lauf der Jahre hat er sein Wirken vom rein lyrischen Repertoire in dramatischere Bereiche ausgeweitet. Unzählige Auszeichnungen hat er nicht nur für viele seiner Aufnahmen erhalten, sondern auch für sein stetiges Wirken als „Musikvermittler“ in Form von Forschungsprojekten, Symposien und Meisterkursen.
© Michael Blees, ORF - Radio Österreich 1
Wissenswertes
- In Elkhart (Indiana) ist Thomas Hampson 1955 auf die Welt gekommen, schon mit 15 Jahren hat er seine Gesangsausbildung begonnen, später hat er auch Politikwissenschaft studiert und als Bachelor abgeschlossen.
- 1974 hat er in Spokane sein Operndebüt gegeben – als (sehr junger) Vater in „Hänsel und Gretel“.
- Nach kurzer Zeit an der Deutschen Oper am Rhein ist er 1984 an die Oper von Zürich gekommen. Hier hat die fruchtbare Zusammenarbeit mit Dirigent Nikolaus Harnoncourt und Regisseur Jean-Pierre Ponnelle begonnen – und auch die internationale Weltkarriere.
- 1985 Liederabend-Debüt in der Wigmore Hall in London, 1986 Debüt an der Metropolitan Opera, danach in rascher Folge erste Auftritte an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala und im Londoner Opernhaus Covent Garden.
- Ab 1993 Unterrichtstätigkeit – u.a. mit Meisterkursen beim Tanglewood Festival, im Mozarteum Salzburg und beim Schleswig-Holstein Musik Festival.
- Er hat an der Herausgabe kritischer Editionen von Mahler-Liedern mitgewirkt und war und ist Künstlerischer Leiter von Liedprojekten in Amerika und Europa (u.a. bei den Salzburger Festspielen und beim „Heidelberger Frühling“).
- 2003 Gründung der "Hampsong Foundation", die Forschungsprojekte, Symposien, Meisterkurse und Gesprächskonzerte veranstaltet und mittels des Kunstliedes den interkulturellen Dialog fördert.
Schon gewusst?
- Im Rahmen des Merola Opera Program in San Francisco ist Thomas Hampson 1980 mit Sopran-Legende Elisabeth Schwarzkopf zusammengekommen, die ihn auch unterrichtet hat. Sie hat den Bariton als einer der "schönsten Stimmen seiner Zeit" bezeichnet.
- Zu den Vorbildern von Thomas Hampson zählt Bariton Dietrich Fischer Dieskau: "Ich bin ein rückhaltloser Fan. Überall, wo man repertoiremäßig ankam, war er schon vor einem gewesen!" (Eigenzitat Thomas Hampson)
- Unter berühmten Dirigenten ist er aufgetreten – hervorgehoben hat er selbst stets die musikalisch tiefgehende Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein – bei Puccinis „La Bohème“ und bei Konzerten mit Liedern von Gustav Mahler (auch im Wiener Musikverein).
- Über 80 Opernpartien hat Thomas Hampson gesungen, an mehr als 170 Aufnahme-Projekten war er beteiligt, kaum zu zählen sind aber auch die Ehrungen und Auszeichnungen, die er erhalten hat.
- Das musikalische Spektrum von Thomas Hampson reicht von der Musik von Johann Sebastian Bach bis hin zu Uraufführungen. Er singt in Englisch, Italienisch, Deutsch, Französisch, Polnisch und Russisch.
- Vielbeachtet war sein Auftritt 2011 an der San Francisco Opera in der Uraufführung von Christopher Theofanidis Oper „Heart of a Soldier“, die zum 10. Jahrestag der Terror-Anschläge vom 11. September 2001 entstanden ist.
- An der Wiener Staatsoper hat Thomas Hampson Rollen von Rossini, Mozart, Verdi, Wagner, Puccini, Donizetti, Strauss, Schubert und Tschaikowsky interpretiert – und hat der Uraufführung von Friedrich Cerhas Oper „Der Riese vom Steinfeld“ zum Erfolg mitverholfen.
- Thomas Hampson ist mit der Österreicherin Andrea Herberstein verheiratet. Mit seinem Schwiegersohn, Bassbariton Luca Pisaroni, gibt er regelmäßig Konzerte – unter dem Titel "No Tenors Allowed".
- Er hat eine Leidenschaft für alte Bücher und Folianten, liebt aber auch die neuesten Computerspiele.
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