Das Jahr 2019 steht unter dem Zeichen des kulturellen Austauschs zwischen Nachbarn: zwischen der Ukraine und Österreich. Passend zum mehrjährigen Ö1-Schwerpunkt "Nebenan" und unterstützt durch die Regierungen beider Länder soll in diesem Jahr der kulturelle und wissenschaftliche Dialog zwischen Österreich und der Ukraine intensiviert werden. Nachbarn und Europäer begegnen sich, vertiefen ihre Bekanntschaft, inspirieren sich gegenseitig – und pflegen auf diese Weise den Erhalt eines geeinten und friedlichen Europa.
Und sie hören gemeinsam Musik! Das Ukrainische Institut, von dem die Planung dieses Themenjahres ausgeht, hat für den 29. Mai 2019 im RadioKulturhaus ein Konzert initiiert, das gemeinsam mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien entstanden ist und von dem britischen Dirigenten Duncan Ward geleitet wird. Auf dem Programm stehen Werke ukrainischer und österreichischer Komponisten aus drei Epochen. Die "Unvollendete" – Schuberts Siebte Symphonie – markiert den Übergang von der Klassik zur Romantik und unterstreicht auch in der neuen Epoche die Bedeutung der Symphonie als zentraler musikalischer Gattung. Besonders spannend, zumindest für das österreichische Publikum, dürfte die Dritte Symphonie von Borys Lyatoshynsky werden, entstanden kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Lyatoshynsky gehört zu den Gründungsvätern der modernen ukrainischen Musik, seine Werke sorgen durch mehrere CD-Veröffentlichungen erst seit einigen Jahren international für Aufsehen. "Movimenti" schließlich, das zarte, traumumwobene Violinkonzert des österreichischen Komponisten Gerd Kühr, wird von dem ukrainischen Violinsolisten Andrii Pavlov gespielt, der für seine Aufführungen zeitgenössischer Musik gerühmt wird.
Das Ukrainische Institut ist eine neu gegründete Institution, die die ukrainische Kultur weltweit fördert und die kulturellen Beziehungen zwischen der Ukraine und anderen Staaten stärkt.