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Giuseppe Verdi war gerade 31 alt, als seine sechste Oper "I due Foscari" in Rom uraufgeführt wurde. Er stand damals noch am Anfang seiner Karriere, die ihn später zum führenden italienischen Opernkomponisten machte, und schrieb seine Bühnenwerke in verhältnismäßig kurzer Zeit: Im März 1844 war "Ernani" in Venedig uraufgeführt worden, im November folgten die "Due Foscari" in Rom. "Verdi ist jetzt der Mann des Tages in der musikalischen Welt", schrieb Heinrich Heine nach der Uraufführung.
Literarische Vorlage der Oper ist ein Drama aus der Geschichte Venedigs des englischen Poeten Lord Byron (1788-1824), dessen Werke viele Musiker vor allem im 19. Jahrhundert inspirierten. Seine "Two Foscari" zeichnen sich zwar nicht durch große Bühnenwirksamkeit aus, doch Verdi nahm gerade diesen Mangel an theatralischen Effekten zum Anlaß, um die zwischenmenschlichen Konflikte durch psychologische Charakterisierung der handelnden Personen auf die Bühne zu bringen. Er schrieb eine bezaubernd eindrucksvolle Musik für diese Oper, die niemals zu den großen Erfolgen des Meisters zählte, sondern als Geheimtip unter Kennern schon immer ein Dasein am Rande des Repertoires geführt hat.

Venedig, 1457. Jacopo, Sohn des Dogen Francesco Foscari, wird zu Unrecht des Mordes verdächtigt. Er war deswegen schon in Verbannung und wurde gefoltert. Urheber dieser Intrige sind zwei Feinde des Dogen: Loredano und Barbarigo. In seiner Heimatstadt Venedig soll Jacopo erneut zur Verbannung verurteilt werden. Weder sein Vater noch seine Ehefrau Lucrezia können sich für Jacopo einsetzen. Unter dem Vorsitz des Dogen bestätigen die Richter das Urteil; auch die Anwesenheit Lucrezias mit ihren Kindern vermag sie nicht umzustimmen. Während das Volk von Venedig der beginnenden Regatta zujubelt, wird Jacopo auf die Staatsgaleere gebracht. Wenig später taucht ein Schreiben auf, das Jacopos Unschuld beweist. Doch es ist zu spät: Jacopo ist auf dem Schiff an gebrochenem Herzen gestorben. Loredano hat sein erstes Ziel erreicht und setzt nun seine Intrige fort: Er fordert den Rücktritt Francesco Foscaris. Auch gegen diese Demütigung ist der alte Doge machtlos. Als die Glocken von San Marco für seinen Nachfolger läuten, stirbt auch er vor Kummer.

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