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Wo strenge Abstandsregeln gelten, haben Verführer kein leichtes Spiel. Dies wird bei der styriarte 2020 auch Mozarts „Don Giovanni“ erfahren. Was als szenische Produktion in der Regie von Adrian Schvarzstein geplant war, wird nun in einen großen Arienquerschnitt aus Mozarts „Dramma giocoso“ umgewandelt. Michael Hofstetter springt kurzfristig ein und steht am Pult des styriarte Festspiel-Orchesters, doch wird er nun selbst mitspielen im munteren Treiben um den gezähmten Verführer. Einfach nur kürzen, kam für die styriarte nicht in Frage. Aus der Not, mit wenigen Sängern und kleinem Orchester arbeiten zu müssen, wird eine Tugend: eine neue Geschichte rund um die Nöte des Musiktheaters, in Zeiten der Krise Kunst zu machen. Ein verzweifelter Impresario, ein verkühlter Leporello mit Mundschutz und ein Maestro, der rettet, was noch zu retten ist, das sind die Protagonisten. Dazwischen treten vier wunderbare junge Sängerinnen und Sänger in den Ring, die im Probesingen für diese Produktion ausgewählt wurden. Der Elsässer Damien Gastl ist der junge Verführer – genauso frisch und blond wie Luigi Bassi, Mozarts erster Giovanni. Die Burgenländerin Miriam Kutrowatz macht nicht nur stimmlich „bella figura“ als Zerlina. Tetiana Miyus, die Grazerin aus Kiew, brilliert als Donna Elvira. Michael Hofstetter zieht alle Register seines pulsierenden Mozart-Stils. Der Realität der Mozart-Zeit mit ihren halben Opern, indisponierten Sängern und nicht vorhandenen Inszenierungen wird dieser heitere Abend wohl nahekommen.

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PROGRAMM
Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre und Arien aus „Don Giovanni“, KV 527 (Ah chi mi dice mai / Lá ci darem la mano / Ah fugge il traditor / Dalla sua pace / Fin ch’an dal vino / Batti, batti, o bel Masetto / Deh vieni alla finestra / Vedrai carino / Il mio tesoro intanto / In quali eccessi … / Questo è il fin, chi fà amal)

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