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Sie gilt als eine der großen Sing-Schauspielerinnen unserer Zeit: die aus Lettland stammende Sopranistin Kristīne Opolais. Nur schöne Töne abzuliefern und dekorativ an der Rampe zu stehen, ist ihr künstlerisch zu uninteressant, wenn sie sich aber in eine Figur hineinsteigern und dabei echte Emotionen transportieren kann, dann ist sie in ihrem bezwingendem, das Publikum fesselnden Element.
Opernsängerin zu werden, war gar nicht ihr Ziel gewesen. Als ihr jedoch ein Gesangslehrer ein Filmdokument der legendären Maria Callas, einer Künstlerin, die in ganz besonderer Art Ausdruck in Musik zu vermitteln wusste, gezeigt hatte, war in Kristīne Opolais die Faszination für die Oper schnell erwacht.
Insbesondere in den tragischen Frauenfiguren von Puccini hat Kristīne Opolais an vielen Bühnen der Welt begeistert, an der Bayerischen und an der Berliner Staatsoper ebenso wie an der New Yorker Metropolitan Opera oder im Königlichen Opernhaus von London. Abseits ihrer Puccini-Gestaltungen war es vor allem ihre unter die Haut gehende Gestaltung der Titelrolle in Dvořáks „Rusalka“ 2010 in der Münchner Inszenierung des Werkes durch Martin Kusej, die ihr zum internationalen Durchbruch – und seither zu einer Weltkarriere verholfen hat.
© Michael Blees, ORF - Radio Österreich 1
Opernsängerin zu werden, war gar nicht ihr Ziel gewesen. Als ihr jedoch ein Gesangslehrer ein Filmdokument der legendären Maria Callas, einer Künstlerin, die in ganz besonderer Art Ausdruck in Musik zu vermitteln wusste, gezeigt hatte, war in Kristīne Opolais die Faszination für die Oper schnell erwacht.
Insbesondere in den tragischen Frauenfiguren von Puccini hat Kristīne Opolais an vielen Bühnen der Welt begeistert, an der Bayerischen und an der Berliner Staatsoper ebenso wie an der New Yorker Metropolitan Opera oder im Königlichen Opernhaus von London. Abseits ihrer Puccini-Gestaltungen war es vor allem ihre unter die Haut gehende Gestaltung der Titelrolle in Dvořáks „Rusalka“ 2010 in der Münchner Inszenierung des Werkes durch Martin Kusej, die ihr zum internationalen Durchbruch – und seither zu einer Weltkarriere verholfen hat.
© Michael Blees, ORF - Radio Österreich 1
Facts
- Im lettischen Rēzekne ist Kristīne Opolais 1979 auf die Welt gekommen; seit 2009 ist sie mit dem weltweit gefeierten Dirigenten Andris Nelsons verheiratet, mit dem sie oft in Oper und Konzert gemeinsam auftritt.
- Ihre – nach eigenen Aussagen – nicht sonderlich glückvollen Jahre der Ausbildung hat sie u.a. an der Lettischen Musikakademie absolviert.
- Ab 2001 Chor-Mitglied in der Lettischen Nationaloper. Gefördert durch Chefdirigent Andris Nelsons ist sie hier aus dem Kollektiv ins Zentrum gerückt: von 2003 bis 2007 konnte sie in Riga zentrale Partien von Puccini, Tschaikowsky und Mozart erproben.
- 2006 Debüt an der Berliner Staatsoper, 2008 an der Mailänder Scala und Wiener Staatsoper.
- Internationaler Durchbruch 2010 als „Rusalka“ an der Bayerischen Staatsoper, in München hat sie nachfolgend in zentralen Partien in „Simon Boccanegra“, „Eugen Onegin“, „La Clemenza di Tito“, „Mefistofele“, „Manon Lescaut“ und „Madama Butterfly“ mitgewirkt.
- 2006 und 2007 Ehrung mit dem Großen Lettischen Musikpreis; 2016 hat Kristīne Opolais mit dem „Drei-Sterne-Orden“ die höchste Auszeichnung ihres Heimatlandes erhalten.
- Mimi, Tosca, Cio-Cio-San und Manon Lescaut – die Frauengestalten von Puccini (inklusive Magda in „La Rondine“ und „Suor Angelica“) dominieren ihr Repertoire, daneben singt sie ausgewählte Partien von Mozart, Tschaikowsky, Dvořák, Verdi und Janácek.
Did you know?
- Kristīne Opolais stammt aus einer „musikalischen“ Familie: die Mutter war Sängerin, der Vater spielte Trompete.
- Oper hat sie anfangs wenig interessiert; ihre musikalischen Idole waren Freddie Mercury und Tina Turner.
- In jungen Jahren hat sie bei einem Pop-Song-Contest in Lettland präsentiert; die Mutter hat sie daraufhin zur Musik-Ausbildung angemeldet – für die Tochter keine allzu glückliche Zeit.
- Ihre Ausbildung hat sie nie wirklich abgeschlossen, nach eigenen Angaben hat sie erst auf der Bühne gelernt, sich zum „Bühnentier“ zu entwickeln.
- Ihren Durchbruch hat Kristīne Opolais einem Einspringen zu verdanken: bei „Rusalka“ 2010 in München hat sie sie die erkrankte Nina Stemme ersetzt. Dafür musste sie ihr geplantes Debüt an der Metropolitan Opera absagen.
- An die Met ist sie dennoch gekommen, aber erst 2013 – Debüt als Magda in Puccinis „La Rondine“, hier ist sie seither vor allem als Puccini-Sängerin gefeiert worden.
- In New York hat sie für eine Sensation gesorgt: am 4. April 2014 hat sie planmäßig „Madama Butterfly“ gesungen, am Tag danach in der Matinee hat sie einspringend die Mimi in „La Bohème“ übernommen – zwei große Puccini-Rollen innerhalb von 18 Stunden.
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