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Wirrungen und Irrungen, erotische Verwicklungen, Täuschungen und komödiantische Übertreibungen haben demnächst wieder Hochsaison im Spielplan der Wiener Staatsoper. Nach „Don Giovanni“ kommt dort „Le nozze di Figaro“ als Neuinszenierung von Barrie Kosky und unter der musikalischen Leitung von Philippe Jordan in einer vielversprechenden Sänger:innenbesetzung heraus.

Als Wolfgang A. Mozart das umstrittene Theaterstück von Beaumarchais 1786 als Oper im Wiener Hoftheater herausbrachte, beschworen kaisertreue Kritiker:innen einen Skandal. Doch dem Librettisten Lorenzo Da Ponte war es gelungen, die Anspielungen auf einen korrupten und infantilen Adel konsequent aus der Vorlage herauszustreichen, ohne die aggressive Ironie ganz zu eliminieren, und damit das erste sozialkritisch-aufklärerische Werk der Operngeschichte zu schaffen.

Den politischen Sprengstoff versteckte Mozart in seiner Musik: So ist es etwa der Diener einfacher Herkunft, der sich das höfische Menuett für seinen Kampf gegen den Grafen aneignet. Es sind die Frauen, die die Verwirrungen antreiben und die Männer, die zielstrebig in die Fallen tappen und mit ihrer verletzten Eitelkeit alle Anwesenden gefährden. Eine gültige Ordnung kann erst im Finale wieder aufgestellt werden. Das Bild des Einzelnen bleibt aber beschädigt.

In der Neuinszenierung von Barrie Kosky überzeugt ein junges Sänger:innenensemble seine Zuseher:innen und Zuhörer:innen, darunter Andrè Schuen als Graf Almaviva, Hanna-Elisabeth Müller als Gräfin Almaviva, Peter Kellner als Figaro, Ying Fang als Susanna und Patricia Nolz als Cherubino.

Details

  • Produktionsjahr:

    2023

  • Kategorie:
  • Genres:
  • Altersfreigabe:

    0+

  • Audiosprache:

    andere

  • Untertitelsprache:

    keine Untertitel

  • Ort:
  • Land:

    Österreich

Besetzung

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