Sir Georg Solti war viele Jahre lang Exklusivkünstler von Unitel, und in dieser Zeit wurde der größte Teil seines reichhaltigen Repertoires für das Fernsehen aufgezeichnet, vor allem mit seinem Orchester, dem Chicago Symphony Orchestra. Um den großen Maestro zu ehren, hat sich Unitel 1995 erneut mit ihm zusammengetan und ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern aufgenommen, in dem Solti seiner ungarischen Heimat, seinen Wurzeln und seinen Lehrern, den Ungarn Kodály, Bartók und Weiner, huldigt. Es ist nur natürlich, dass der Rakoczy-Marsch von Berlioz bei einem so schillernden österreichisch-ungarischen Konzert nicht fehlen darf. Der zweite Teil des Konzerts ist Beethoven gewidmet, der kein Ungar war, sondern von Ungarns österreichischen Nachbarn adoptiert wurde. Das Konzert ist die letzte Aufnahme von Unitel mit dem großen Künstler, der am 5. September 1997 verstarb.

Sir Georg Solti (1912-1997), einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts, war ein Beispiel für die Eleganz und den tadellosen Geschmack des mitteleuropäischen Musiklebens. 1912 in Budapest geboren, studierte er bei Béla Bartók, Ernö von Dohnányi, Zoltán Kodály und Leo Weiner. 1937 wählte Toscanini ihn zu seinem Assistenten bei den Salzburger Festspielen. Nach dem Krieg wurde Solti zum Musikdirektor der Bayerischen Staatsoper ernannt. Weitere Stationen seiner Karriere waren die Frankfurter Oper, das Royal Opera House Covent Garden und das London Philharmonic. Seine bemerkenswerte Partnerschaft mit dem Chicago Symphony Orchestra begann 1954; 1969 wurde er zum Musikdirektor ernannt und hatte dieses Amt unglaubliche 22 Jahre lang inne. Es wird ihm zugeschrieben, dass er den weltweiten Ruf des Orchesters entscheidend erweitert und verbessert hat. Solti starb im September 1997, kurz vor seinem 85. Geburtstag.